Fünf neue Atemschutzgeräteträger bei der FFW Gondelsheim
In der Zeit vom 11.02. bis 19.02.2008 nahmen fünf Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr Gondelsheim beim Atemschutzgeräteträgerlehrgang in der Landesfeuerwehrschule Bruchsal teil. Der Lehrgang fand an fünf Abenden, jeweils von 18 - 22 Uhr, statt.

Am ersten Abend wurde nach der Begrüßung mit dem ersten Theorieteil der Ausbildung begonnen. Hier wurde vor allem die Wichtigkeit eines Atemschutzgerätes vermittelt, sowie auch viel über die menschliche Atmung erklärt. Anschließend wurde den Teilnehmern die Handhabung der Atemschutzgeräte näher gebracht und die Geräte bereits das erste Mal angezogen. Bei der ersten Gewöhnungsübung wurden wir auch gleich an den Sicherheits- und Übungseinrichtungen unterwiesen. Den "Atemschutzparcour" der Landesfeuerwehrschule liefen wir an diesem Abend auch noch ab (mit Gerät auf dem Rücken), um uns die körperliche Belastung zu demonstrieren. Mit dem letzten Teil, dem Wechseln von Atemluftflaschen, wurde der erste Abend abgeschlossen - hier hatten wir schon eine ganze Menge gelernt.

Am zweiten Abend wurden wir nach einem Theorieteil erneut in den Parcour geschickt, dieses mal mussten wir diesen aber in der Dunkelheit durchqueren. Am selben Abend fand auch die Vorbereitung zur körperlichen Belastungsübung statt, die von jedem Lehrgangsteilnehmer geschafft werden musste, um den Lehrgang zu bestehen.

Am Donnerstag war es dann soweit. Nach einem zweistündigen Theorieteil fand die körperliche Belastungsübung statt. Hier mussten immer zwei Lehrgangsteilnehmer zusammen jeweils eine Arbeit von 80 kiloJoule aufbringen. An der Endlosleiter, dem Laufband, dem Hammerziehen und beim Treppensteigen musste man beweisen, dass man der körperlichen Belastung gewachsen ist. Hier schied bereits ein Kamerad aus.

Am darauf folgenden Montag wurden dann abwechselnd in Theorie und Praxis das Öffnen von Türen, das Absuchen von Räumen nach Personen und vor allem die Gefahren an der Einsatzstelle (Rauch, Flash-Over) vermittelt. Des weiteren wurden die letzten Fragen geklärt, das Ausrüsten als Atemschutzgeräteträger geübt und es fand noch einmal eine kleine Vorbesprechung zum morgigen Prüfungstag statt.

Am Prüfungstag musste dann jeder Geräteträger-Anwärter die Theorieprüfung bestehen. Bei einem Multiple-Choice Test lag es daran, zu den gestellten (mitunter auch Fang-)Fragen die richtigen Antworten zu finden.
Ein weiterer Meilenstein zum Bestehen des Lehrgangs war das Anlegen der persönlichen Schutzausrüstung innerhalb von 120 Sekunden. Darauf wurde auch jeden Abend hin trainiert, so dass dies von jedem Teilnehmer geschafft wurde.
Anschließend ging es dann in die Atemschutzstrecke - dort musste ein vom Gruppenführer gestellter Einsatzauftrag ausgeführt werden (z.B. Personensuche, Reparieren eines defekten Boilers, usw.). Die komplette Atemschutzstrecke stand dabei unter Rauch und war verdunkelt, um die Prüfung unter realistischen Bedingungen durchzuführen.

Nach den fünf Lehrgangstagen konnten zum Schluss 16, der zu Beginn 17, Lehrgangsteilnehmer ihre persönliche Urkunde vom Lehrgangsleiter in Empfang nehmen. Man kann behaupten, dass dieser Atemschutzlehrgang einer der interessantesten Lehrgänge war.

Bericht: Marco Horn